Namaste !
Wut ist ein Gefühl,
mit dem einige von uns in Corona Zeiten öfter konfrontiert wurden.
Persönlich, auf der Straße, bei Demonstrationen oder
mit Hass und Hetze in den 'Sozialen' Medien.
So beschäftigen sich nicht nur Therapeuten und Psychologen,
sondern auch Philosophen zunehmend mit ihr und ihren Ursachen.
Manche Philosophen sagen, Wut und Aggression würden zunehmen,
weil die Menschen bewusster, sensibler und dadurch auch empfindlicher geworden seien.
Wie siehst du das? Was ist deine Erfahrung?
Aus meiner Erfahrung richten sensible, erst recht
Hochsensible Persönlichkeiten (HSP) Wut seltener gegen andere.
Eher und zwar meist unbewusst destruktiv nach innen gegen sich selbst
- mit entsprechenden körperlichen und psychischen Konsequenzen.
Stress bringt uns in den Flucht- oder Kampfmodus oder gar in die Erstarrung.
Wenn Dauerstress (bei HSP auch durch Reizüberflutung) zu Wut oder gar Rage führt,
kann die Ursache auch in entsprechenden Bindungs- oder Entwicklungs-Traumata liegen.
Hochsensibilität ist dann Folge, nicht nur geerbt (wovon die amerikanische Psychologin Elaine Aron ausgeht).
Traumata waren lange reduziert auf Schocktraumata - durch (sexualisierte) Gewalt, Unfälle oder Krieg.
Sie hinterlassen nachhaltige Spuren und posttraumatische Belastungsstörungen PTBS.
Kriegstraumata werden 'weitergegeben', man spricht von bis zu 3 Generationen.
Inzwischen gehen auch immer mehr Traumaexperten davon aus,
dass wir (nahezu) alle auf die ein oder andere Art traumatisiert sind.
Das kann bereits pränatal beginnen oder durch eine schwere Geburt.
Forscher konnten das im Blut von Kindern nachweisen.
Vor einigen Jahren sagten Psychologen,
dass wir in einer narzisstischen Gesellschaft leben.
Typische Narzissten sind in Bezug auf sich selbst sehr empfindlich,
nehmen jedoch außer in der Eroberungsphase keine Rücksicht auf andere.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch noch das Thema Kränkung.
Laut dem renommierten österreichischen Psychologen Dr. Reinhard Haller eine zu
wenig beachtete Emotion, die er gar als Ursache für Amoklauf und Krieg sieht.
Nicht nur ich denke, dass auch Kränkung auf Dauer traumatisierend wirkt,
und Narzissmus - weniger durch zu viel Liebe - eine der Folgen davon sein könnte.
Wut ist gerechtfertigt, wenn es darum geht,
höflich Grenzen zu setzen, um sich vor Bösartigkeit zu schützen.
Unterdrückte Wut - als Folge einer Traumatisierung, aus Angst, Scham,
wegen missverstandener (Lebens-) Philosophien o.ä. - macht krank.
Und irgendwann, vor allem in Situationen, die an das ursprüngliche Trauma erinnern,
kann sie zu Rage werden, zu blinder Aggression und Zerstörungswut.
Beides schadet - einem selbst und auch anderen.
Auch heute ermuntern noch einige PsychologInnen, Gefühle rauszulassen.
In der Therapie, zuhause oder im Wald, wo es sonst niemand mitbekäme.
NeurowissenschaftlerInnen raten gerade bei Wut zurecht davon ab:
Das gesamte System würde nachweislich noch mehr in Stress geraten.
Wiederum mit allen körperlichen und seelischen Konsequenzen.
Wie sieht es bei dir aus? Bist du wütend? Kennst du Wut in dir?
Was bewirkst du mit deiner Wut? Wie gehst du damit um?
Wie gehen wir angemessen und selbstverantwortlich mit Wut um?
Im Sinne für unser und das Wohl des Ganzen?
Der kanadische Mediziner Gabor Maté, der bei vielen Krankheiten,
auch bei Sucht und ADHS Kindheitstraumata als Ursache sieht,
zählt Wut übrigens zu den 7 Prinzipien der Heilung.
Du kennst es, inzwischen womöglich nicht nur von mir:
Ge(h)fühle(n) wollen gesehen werden. Alle. Auch die Wut. Genau wie wir selbst.
Kein Verdrängen und unbewusstes Ablenken als wenig förderliche Stressbewältigung.
Sonst platzen sie irgendwann unbeherrschbar aus uns heraus.
Manchmal mit katastrophalen Folgen.
Kennst du das Bild des Tigers, der im Sprung auf seine Beute verharrt?
Was passiert wohl mit dieser immensen Energie? Sie bleibt im Körper gespeichert.
So macht uns Wut nicht nur hitzköpfig. Sie steckt im Körper fest und bricht sich,
gerade bei traumatisierten Menschen, in entsprechenden Situationen
explosionsartig und unkontrollierbar Bahn.
Manche Psychologen empfehlen, das Feuer der Wut zu wandeln und zu nutzen.
Z. B. in Begeisterung und Lebensfreude. Das ist aus Yoga Sicht gar nicht so abwegig,
denn beides ist die Energie im Bauch, im Solarplexus, dem Manipura Chakra.
Erinnere dich an die entsprechende Yogastunde fürs 3. Chakra. Gönne dir
Mußezeiten und übe Simhasana, den Löwen - wahrscheinlich musst du lachen.
Die Ayurveda sieht Wut als Pitta-Überschuss, der sauer und
aggressiv macht und schließlich zu entsprechend entzündlichen Erkrankungen führt.
Sie empfiehlt u.a. den Verzicht von Fleisch, scharfem und heißen, Alkohol und Süßigkeiten.
Für mich ist Wut auch ein 'Kind der Angst', wie ich es nenne.
Hast du dir einmal bewusst gemacht, was hinter d(ein)er Wut steckt?
Hilflosigkeit? Ohnmacht? Ist es womöglich ein Schrei nach Liebe? Ein Hilferuf?
Der verzweifelte Wunsch, gesehen zu werden? Fühlst du dich verletzt? Ungerecht behandelt? Schmerz?
Warum? Weißt du alles? Oder lehnst du gar dich selbst und (deine) Unwissenheit ab?
Statt außer dir über die bösen anderen, die auslösenden Trigger, zu schimpfen,
bleibe bei dir. Gib deiner Wut genau wie allen anderen Gefühlen Raum - in dir.
Erst einmal akzeptieren, sie ist da.
Sie darf sein. Du darfst sein. Auch so. Alles darf sein.
Dann wahrnehmen, ohne zu urteilen. Spüre hin: Wo fühlst du sie? Wie?
Was ist mit deinem Atem?
Alles annehmen - auch deinen Widerstand. Das ist Selbstliebe und (Selbst-) Fürsorge.
Für mich die einfachste Form der Selbstregulation.
Vielleicht braucht es für deinen inneren Frieden noch Vergebung mit (m)einem Ritual.
Vielleicht auch Verständnis. Auch andere haben eine entsprechende Vergangenheit.
Doch deine Verantwortung ist es, dich um dich selbst zu kümmern.
Und dann geschieht Loslassen, Heilung - immer, wenn du entspannst.
Merkst du es?
Dafür braucht es (d)einen ersten Schritt und VerTRAUEN DeMut, HinGABE.
Wir alle haben auch das in uns - wenn auch manchmal verschüttet.
Es gibt viele Wege. Und du bist nicht allein. Niemals.
Und alles, was wir in Richtung Heilung und Selbstliebe für uns tun,
dient immer auch dem Ganzen.
Wenn du hierzu Fragen hast oder meine Unterstützung wünschst,
melde dich gern. Ich freue mich auf dich.
Neu:
Öffnungszeiten: Dienstags bis donnerstags, 10:00 bis 18:00 Uhr.
Regelmäßige Termine biete ich nur noch als Einzelunterricht an.
Einzeltermine kannst du gerne auch mal für deine individuelle Gruppe buchen.
Gleiches gilt für alle Aus- & Weiterbildungen
- mit betreutem Fernstudium und Präsenzterminen vor Ort oder Online via Zoom.
Start jederzeit: Meditation, Klangschalen-, Transformations- und Yoga Therapie.
Für alle Vor Ort Termine gilt mein angepasstes Schutz- & Hygienekonzept.
Selbstverständlich kannst du weiterhin alternativ Online mitmachen.
erINNEruNg und Geschenk
Warum aber bekümmert sein, wenn du etwas ändern kannst?
Warum aber bekümmert sein, wenn du etwas nicht ändern kannst?
Buddha
Ich wünsche dir einen befreienden Tanz in den Wonnemonat Mai.
Vielleicht nutzt du ja die Walpurgisnacht oder auch diesen Monat, um deine Schatten wie Wut
zu integrieren und zu transformieren. Und dann genieße das Licht und die LIEBE.
Und spätestens JETZT, entspanne dich und L(I)EBE dich SELBST
- zu deinem und zum Wohl des Ganzen.
In LIEBE
Gabriella Adora