Wusstest du, dass die Zulu in Südafrika sich begrüßen
mit den Worten „Sawu bona“, was „Ich sehe dich“ heißt?
Was bedeutet es für dich, einen Menschen zu sehen,
gesehen zu werden? Wirklich zu sehen?
Siehst du dich selbst?
Halte inne und schenke dir diesen Moment,
dich SELBST mit den Augen der LIEBE zu sehen.
Vielleicht hast du auch vor Jahren den Film
‚Avatar‘ gesehen und erinnerst dich an diesen Satz.
Bringt er in dir etwas zum Schwingen?
EINander wirklich sehen heißt, in Verbindung SEIN.
Ich habe immer schon Menschen gesehen. Hinter ihrer Fassade.
Ihren Schmerz, ihre Bedürfnisse und Gefühle, die sie oft
unbewusst hinter ihrer Rolle verbergen.
Auch wenn mich das manches Mal getriggert hat.
Unsere Trigger, Schmerzpunkte, dienen immer unserer Erkenntnis.
Wirklich sehen heißt LIEBEN. Mitgefühl.
Ist es nicht ver-rückt, dass es in unserer Gesellschaft immer noch
üblich ist, keine Gefühle zu zeigen? 'Das geht niemanden etwas an.'
Im Berufsleben schon gar nicht, auch nicht bei Nachbarn und
womöglich nicht einmal bei Bekannten und Freunden.
Aus Angst, verletzt zu werden?
Ist es (nicht vielmehr) peinlich, weil wir uns selbst verurteilen?
Und ist nicht die Folge, dass wir uns selbst verlieren?
Immer mehr abspalten und so auch die Spaltung in der Gesellschaft fördern?
Wie sollen andere uns sehen, wie sollen Mitgefühl, Harmonie und LIEBE
möglich sein, wenn wir uns nicht einmal selber sehen?
Ich war immer offen.
Mutig, mich auch verletzlich und im Schmerz zu zeigen.
Erst in meiner Ausbildung zur Yogalehrerin erkannte ich: Offenheit,
Aufrichtigkeit, Wahrheit ist Satya, eine der Empfehlungen von Patanjali, für
den Weg des Yoga zum einzig wahren Ziel: dem Zustand des Yoga,
der Verbindung und Einheit mit allem, was IST.
Manchmal triggert Offenheit, selbst bei 'achtsamer Kommunikation'.
Ich bevorzuge das. In dem Wort 'GEWALTfrei' steckt immer noch die Gewalt.
Dann dient sie besonders als Chance für die Erkenntnis, das SEHEN.
Und immer wieder ist sie Voraussetzung und Basis für Verbindung.
Diese Erfahrung habe ich auch mit meinen SchülerInnen gemacht,
was mich immer wieder tief berührt und erfüllt hat,
Verbindung - Yoga - eben.
SIEH dich heute SELBST.
FREI von Analyse und Bewertung, frei von Kritik.
Nimm dich einfach WAHR.
Und dann SIEH auch deine Nächsten (so).
Ohne vorgefertigte Meinung, Projektion, 'ich kenne dich' ...
Und vielleicht schenkst du ihnen ja auch neben deiner
Präsenz die Worte: ICH sehe DICH.
ICH BIN. DU BIST.
ICH BIN LIEBE. DU BIST LIEBE.
EINS. ICH BIN DU.