das ego sagt: ich will!
es fordert, (ver-)urteilt, lehnt ab, diskutiert und kritisiert, will recht haben, wehrt sich und haftet an. es handelt vermeintlich zum eigenen wohl und leidet, wenn die eigenen erwartungen und vorstellungen unerfüllt bleiben. es ist niemals gesättigt und zuFRIEDEN. es fühlt schmerz genauso wie verliebtheit und ist "außer sich" (in der illusion der trennung), selbst bei "klarem verstand" verblendet und blind.
im annehmen all unserer gefühle geschieht wandlung. ruhe. stille. erlösung. nach hause kommen zu uns SELBST, "bei uns sein". hier breiten sich erkenntnis, klarheit, zuFRIEDENheit, LIEBE, fülle, freude, glückSE(E)LIGkeit wie von SELBST, wie von all(e)EIN(S) aus.
"in sich SELBST ruhen" bedeutet: das ego schweigt.
das SELBST beobachtet - frei von absicht, frei von wille oder wunsch. es ist in FRIEDEN bis glückSE(E)L(E)ig mit allem, was ist.
im geWAHR werden dieses individuellen göttlichen SELBST (atman) erkennen wir schließlich die EINheit mit dem universellen göttlichen SELBST (brahman), mit allem, was ist.
unser individuelles göttliches SELBST entspricht unserer individuellen göttlichen persönlichkeit (personare = durchklingen). sind wir also wir SELBST, SELBSTbewusst, ist es, als wäre unser kanal offen und rein. so sind wir eins mit dem reinen bewusstsein (purusha)** und hören unser aller quelle, ent-wickeln* und l(i)eben unser ganzes potential. ES klingt durch uns und WIR handeln und wirken in göttlicher ordnung und gemäß des kosmischen, "reinen" bewusstseins zum wohle des ganzen.
*(ent-wicklung = freiheit von vorstellungen und konzepten aus der vergangenheit sowie für die zukunft)
unterscheide:
alles ist auf ewig mit allem verbunden und gleich gültig. eine einheit, die sich gleich einem kaleidoskop permanent wandelt. das ist l(i)eben. in uns genauso wie mit unseren nächsten, mit unserer geMEINde, mit mutter erde, mit dem gesamten kosmos.
WIR SIND all(e) EIN(S) und gleichzeitig unterschiedliche, individuelle persönlichkeiten, die das bunte l(i)eben in seiner einzigartigen vielfalt und fülle ausmachen. ewig.
**einzig ewig unveränderlich ist die kosmische substanz, die alles durchdringt (prakriti), die ur-materie als das weibliche der beiden ur-prinzipien, die das l(i)eben an sich ausmachen. sie und der geist als das männliche prinzig, das reine bewusstsein (purusha) bedingen EINander. (vgl. auch agape und eros)
29. oktober 2011, © gabriella adora